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Mord im Asylbewerberheim

Bonn (dpa) — Eine 21jährige Rumänin und ihre drei kleinen Kinder sind in einem Asylbewerberheim in Bornheim bei Bonn Opfer eines brutalen Gewaltverbrechens geworden. Die vier Leichen waren am Mittwoch abend vom Vater, einem 30jährigen Rumänen, in einem Zimmer des Wohnheimes entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei gab es zunächst weder Hinweise auf den Täter noch Erkenntnisse über das Motiv. Spekulationen über einen möglichen politischen Hintergrund des Gewaltverbrechens wies die Polizei zurück. Die Frau und ihre Kinder im Alter von zwei, vier und sechs Jahren wurden offenbar mit einer kantigen Eisenstange brutal erschlagen. Neben den vier Leichen wurde ein acht Monate altes Baby gefunden, das mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Bonner Klinik gebracht wurde.

Die Asylbewerber aus Rumänien lebten seit dem Sommer dieses Jahres in dem Haus. Auf das in einem früheren Schulgebäude untergebrachte Übergangsheim war vor rund zwei Jahren ein Brandanschlag verübt worden. Alle Bewohner — ebenfalls Asylbewerber aus Rumänien — waren gerettet worden.

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