Zu Unrecht kaputt gemacht

■ „Der Kongreß mochte nicht tanzen“ — taz Bremen v. 6.1.92

Wir sind sehr enttäuscht und verärgert über Ihren oben erwähnten Artikel, weil er in einigen Punkten überhaupt nicht den Tatsachen entspricht!

1. „Die wenigen Zuhörer, die pünktlich zur angekündigten Zeit im Stubu aufgetaucht waren, standen oder saßen ziemlich lange dumm herum: die Band fing nämlich nicht um 21 Uhr, sondern um 22.15 an zu spielen.“

Hierzu möchten wir bemerken, daß dies gar nicht sein kann, weil das Stubu erst um 22 Uhr öffnete!

2. „Vielleicht sind die meisten Delegierten ja noch nicht aus den Weihnachtsferien zurück; denn an Baß, Schlagzeug, Saxophon und Keyboards spielten germanische Recken mit so schönen Namen wie Holger, Matthias, Reinhard und Christian.“

Diese Aussage ärgert uns, weil wir selbst bestimmen, wer auftritt und wer nicht. Da ein Teil unserer Musiker aus der US-Army stammt (Baß, Schlagzeug, Keyboards, Saxophon) und zurückversetzt wurde, haben wir die Musiker von Baobab (Holger, Matthias, Christian und Reinhard) engagiert, damit wir unsere Konzerte weiter fortsetzen können.

3. „Es fehlte der Funke, der einen vergessen läßt, wie abgedroschen die Texte sind (let–s do it, if you wanna do it, oh baby, usw.) und daß man ganz ähnliche Töne ständig im Radio zu hören kriegt.“

Wenn der Verfasserm, Herr Willy Taub, seinem Namen nicht alle Ehre gemacht hätte (Der Name ist eh– nur ein Pseudonym; die Setzerin), hätte er feststellen können, daß in unseren Texten diese Passagen nicht vorkommen. Aber vielleicht kann er kein Englisch verstehen.

Nach alledem sollten Sie sich überlegen, ob dieser Artikel so richtig verfaßt wurde. Wir sind der Meinung, daß mit dieser Vorgehensweise eine Band, die gerade zu Anfang sehr viel Unterstützung auch von Seiten der Presse braucht, leicht kaputt gemacht werden kann (zu Unrecht!).

Jean B. Cameron

(Black Music Congress)