Die erste Ökobank-Filiale öffnet am 1.Februar in Freiburg

Frankfurt/Main (taz) — „Ach wie lieblich perlt die Blase der Witwe Cliquot in dem Glase“ (Wilhelm Busch): Mit Champagner wollen die ÖkobankerInnen aus Frankfurt am 1. Februar die Eröffnung der ersten Filiale des alternativen Geldinstituts feiern — im badischen Freiburg, hart an der Grenze zum verschwiegenen Money-Market der Schweiz.

In der Egonstraße 21/23 wird die Filiale — „ein Meilenstein in der Ökobankgeschichte“ — am Montag nach einer rauschenden Ballnacht die Schalter öffnen. Dann kann das „Kundenpotential“, das in Freiburg als hoch eingeschätzt wird, endlich seine Bankgeschäfte vor Ort abwickeln. Die erste Filiale der „Bank engagierter Menschen“, so die MacherInnen der Agentur „seh Stern“, die die Werbekampagne konzipierte, wurde in Freiburg eröffnet, weil dort seit Jahren eine aktive Regionalgruppe arbeitet und „ökologische Gesichtspunkte in der Politik eher Gehör finden und praktisch umgesetzt werden“ als anderswo.

Bereits zu Jahresbeginn hat die Ökobank sogenannte Agenturen in München und Nürnberg eröffnet. Die Agenten kommen aus den jeweiligen Regionalgruppen. VermittlerInnen für die Serviceleistungen der Ökobank sind in Bremen, Hannover, Göttingen, Münster und Osnabrück tätig. Das Jahr 1992, so Jutta Gelbrich von der Alternativbank, werde deshalb zum „Jahr der Regionalisierung“ avancieren. kpk