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Berichtigung

„Falls bei Euch Anfang der Woche Flaute in Sachen Berichtigung herrscht...“ schreibt ein uns namentlich bekannter Autor. Nicht doch, Fehler machen wir immer. Doch der Erkenntnisdrang, die Lust, die müden Augen auf die fertig layouteten Seiten zu heften und unbeirrt Zeile für Zeile nach aufmüpfigen, verschwundenen, mißratenen oder vertauschten Buchstaben und Buchstabengebilden abzusuchen, gerät nach einem Wochenende zugebenerweise in die Krise. In solchen Fällen treten wir gerne die Flucht nach vorne an und bekennen uns zu einem Fehler (stellvertretend für die vermuteten anderen): Der Bildhauer, der die Totenmaske von Else Lasker-Schüler in Jerusalem abgenommen hat, heißt nicht Jacov Zöw, sondern ganz klassisch Jacov Löw (taz vom Freitag). Und in Gabriele Goettles „Freibank“-Text (taz vom Montag) hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: Auf die Frage, wer die frischen Hakenkreuzschmierereien zu verantworten habe, versicherte die verunsicherte Führerin im staatlichen Museum Auschwitz, „man habe damit absolut nichts zu tun, das seien auch keine (und nicht kleine, wie da leider unsinnig geschrieben stand) Polen gewesen.“

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