Werden die JFK-Akten geöffnet?

New York (dpa) — John F. Kennedys Ermordung scheint wenige Tage und nicht 28 Jahre zurückzuliegen, wenn man gegenwärtig in Amerikas Zeitungen oder in die Fernsehprogramme schaut. CBS und andere Stationen berichten wieder ausführlich vom Tatort und untersuchen noch einmal alle Theorien über eine Verschwörung. „Jetzt kann es gesagt werden“ ist etwa der Titel einer Sendung, in der Jim Garrison auftritt, der Staatsanwalt, der seinerzeit nach dem Warren-Bericht im Alleingang die Wahrheit finden wollte. Er ist der Held in Oliver Stones heftig umstrittenem Film J.F.K., der die ganze Auseinandersetzung wieder hat aufflammen lassen. Jeden Tag tauchen neue Nachrichten darüber auf, wer alles am offiziellen Warren-Bericht Zweifel hatte und hat — nicht zuletzt auch Lyndon B. Johnson, der Kennedys Nachfolger wurde. Die Auseinandersetzung geht darum, ob die JFK-Akten wieder geöffnet werden sollen. Auch Senator Edward Kennedy, einziger überlebender Bruder des Präsidenten, hat sich dafür ausgesprochen. Es handelt sich immerhin um 848 Kartons mit bisher unveröffentlichten Papieren, die nach Abschluß der Warren-Untersuchung in den National-Archiven eingelagert wurden und bis 2029 versiegelt bleiben sollten.