FIS fürchtet Verbot

Algier (afp/dpa) — Die algerische „Islamische Heilsfront“ (FIS) hat die Putschisten-Regierung davor gewarnt, ihre Partei zu verbieten. Wenn die FIS per Gerichtsbeschluß aufgelöst würde, werde „das Volk neue Mittel und Wege finden, gegen seine Unterdrückung zu kämpfen“. Im Falle eines FIS-Verbots drohe eine „unsichere Zukunft“. Dies geht aus dem 20. FIS-Kommuniqué hervor, das gestern veröffentlicht wurde.

Die Erklärung war von dem Verantwortlichen für Information, Abderrzak Radjam, unterzeichnet, der seit drei Wochen polizeilich gesucht wird. Das algerische Innenministerium hat vor einem Verwaltungsgericht in Algier einen Prozeß zur Auflösung der FIS eingeleitet. Das Gericht sollte sich ursprünglich gestern äußern. Nach Berichten der algerischen Presse kann jedoch auf keinen Fall vor Mitte der Woche mit einer Entscheidung gerechnet werden.