Kein Geld am Rosenmontag

Düsseldorf/Hamburg (afp/dpa) — Mit ganztägigen Arbeitsniederlegungen und Warnstreiks haben die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) auch am Rosenmontag ihren Arbeitskampf im westdeutschen Bankgewerbe fortgesetzt. HBV-Sprecher Claus Eilrich teilte in Düsseldorf mit, der Schwerpunkt des Arbeitskampfes habe in Frankfurt gelegen. In Hamburg und Ahrensburg (Schleswig-Holstein) habe es bis zu dreistündige Arbeitsniederlegungen gegeben.

Insgesamt legten nach Angaben der HBV 600 Banken- und Sparkassenangestellte die Arbeit nieder. Die Arbeitgeber sprachen von einer „geringen Streikbeteiligung“. In Frankfurt waren nach Eilrichs Angaben die Deutsche Apotheker- und Ärztebank, die Gesellschaft für Zahlungssysteme/Eurocard Service GmbH sowie das Rechenzentrum und andere Abteilungen der Frankfurter Sparkasse betroffen. Wegen des Streiks im Sparkassen-Rechnungszentrum der Frankfurter Sparkasse konnten nach Angaben der HBV 40 Prozent der Zweigstellen keine Buchungen vornehmen.

Ein neues Angebot der Ärztebank, sechs Prozent Lohnerhöhung zu zahlen, wurde als „erste Aufweichungserscheinung im Arbeitgeberlager“ bewertet. Das letzte Angebot der Arbeitgeber hatte bei fünf Prozent gelegen.