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Es gibt Grenzen der Heuchelei!

■ Betr.: Leserbrief von Edo Lübbing v. Gärtner vom 29.2.92

Edo Lübbing v. Gärtner, SPD, ehemaliger persönlicher Referent Henning Scherf (als dieser Jugend- und Sozialsenator war), ehemaliger persönlicher Referent Lemke-Schulte, jetzt persönlicher Referent Ralf Fücks, klagt im Rahmen des Streits um die Ressortzuständigkeit des Senators für Kultur, Ausländerintegration und Jugendarbeit, der entstanden war, weil es Unvereinbarkeiten mit einem Bundesgesezt gibt, politische Kultur ein.

„Clanmitgliedschaften“ seien hier entscheidungsbildend gewesen. Ohne Frage, der Ressortzuschnitt war von Anfang an ein problematischer Kompromiß. Gewünscht und sinnvoll wäre ein Ressort „Wissenschaft, Kultur und Ausländerintegration“ gewesen. Doch Scherf wollte nicht auf Wissensschaft verzichten. FDP und Teile der SPD hätten eine solche Lösung mitgemacht. Doch da gab es eine Beziehung Scherf zum Hause Beck und Fücks und irgendwo dazwischen (s. o.) taucht der Name Lübbing auf, die es verstand (auch noch aus anderen Motiven), die Vehemenz der Grünen Verhandlungskommission, dieses Ressort auch durchzusetzen, grünintern bremste. Heraus kam der Kompromiß mit der Jugendarbeit, um dessen rechtliche Problematik Scherf und Lübbing eigentlich hätten wissen müssen. Wer im Glashaus sitzt...!

Peter Rüdel (lebe mit Helga Trüpel zusammen)

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