BBA-Laden durchsucht

■ Staatsanwaltschaft ließ Zeitschriften mitgehen

Die Bremer Staatsanwaltschaft hat den Laden der Bremer Bürgerinitiative gegen Atom-Anlagen (BBA) durchsucht. Wie die BBA mitteilte, beschlagnahmten die Beamten dabei Geschäftsunterlagen des Ladens sowie Zeitschriften. Generalstaatsanwalt Hans Janknecht bestätigte die Aktion vom 9. März, bei der außerdem zwei Wohnungen durchsucht wurden. Die Aktion habe sich gegen die Zeitschrift „Radikal“ gerichtet, in deren letzter Ausgabe nach Angaben Janknechts die Bauanleitung für einen Sprengsatz abgedruckt sei. Damit sei der Tatbestand der Anleitung zu einer Straftat erfüllt. Die BBA dagegen schätzt die Durchsuchung als Zensur über die „Gegenöffentlichkeit gegen die Macht der herrschenden Medien“, wie es in einer Erklärung heißt. Zur Zeit prüft ein Richter anhand des beschlagnahmten Materials, ob die Aktion der Staatsanwaltschaft gerechtfertigt war. taz