piwik no script img

Abschiebungen aufgeschoben

Berlin (taz) — Die Ausweisung von mehr als zwanzig türkischen Kurden, die sich nach der Ablehnung ihrer Asylanträge an den Petitionsausschuß des hessischen Landtages gewandt hatten, wird vorerst verschoben. Wie der Ausschußvorsitzende Christian Greiff (CDU) bestätigte, soll über den Verbleib der Flüchtlinge erst Anfang Mai entschieden werden. Während des Petitionsverfahrens dürfen die Ausländerbehörden nicht abschieben, so ein Erlaß des Wiesbadener Innenministeriums. Die rot-grüne Landesregierung will einen neuen, sechsmonatigen Abschiebestopp für Kurden durchsetzen. Notfalls will sie dabei auf die Zustimmung aus Bonn verzichten.

Schon 1991 hat es einen ähnlichen Abschiebestopp gegeben, der allerdings nach seinem Ablauf im Oktober nicht verlängert wurde. Die Bundesregierung und mehrere — darunter auch SPD-regierte — Länder sahen damals eine generelle Verfolgung von Kurden in der Türkei als „nicht gegeben“ an. sub

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen