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Giftanschlag in Bremerhaven

■ Dampfende Fußmatte zum Kotzen / 22 Menschen vergiftet

Ein Anschlag mit einem hoch wirksamen Schädlingsbekämpfungsmittel gibt der Bremerhavener Polizei Rätsel auf. Acht Bewohner eines Blocks in der Hans- Böckler-Straße, sechs Feuerwehrleute und acht Polizisten mußten mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Am späten Dienstagabend hatte eine Anwohnerin einen stechenden Gestank bemerkt und festgestellt, daß die Fußmatte vor ihrer Wohnungstür im 11. Stock zu dampfen begonnen hatte. Die eilends herbeigerufene Feuerwehr stellte fest, daß unter die Matte ein Pappstreifen gelegt worden war. Die zunächst trockene Pappe war mit, wie die Polizei verlauten ließ, „im Körper mitgeführter Flüssigkeit durchnäßt“ worden, was das Gift Phosphorwasserstoff freigesetzt hatte. Das Mittel wird in Lagerhallen gegen Nagetiere eingesetzt und ist in trockenem Zustand für Menschen ungiftig.

Nach intensiver Suche wurden weitere vier Giftpappen gefunden. Die Kripobeamten, die diese mit einem Polizei-PKW abtransportierten, mußten ihre Fahrt vorzeitig abbrechen und das Auto verlassen, weil ihnen heftig übel wurde. Die Hintergründe des Anschlags sind ungeklärt.

taz

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