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Der geile Hund

Darauf hat die Welt gewartet! Da hat sich endlich einmal „ein besorgter Hund, der mit Schrecken feststellen mußte, wie seine Artgenossen auf dem Weg in die Welt der Wol-

ken-

kratzer

und vollen Chappi-Schüsseln

ihre Unbefangenheit und ihre Unschuld, kurz ihre sexuelle Freiheit, eingebüßt haben“, hingehockt und eine „Soforthilfe gegen den tierischen Triebstau“ geschrieben. Lechz Bellmann leuchtet in seinen Sextips für Hunde (Goldmann, 7,80 Mark) jede Nische des aufregenden Sexuallebens der Köter aus, und Rolf Kutschera illustrierte äußerst feinfühlig (s. Abbildung oben). Die interessierte Töle erfährt alles über den „dreifarbigen Allesbumser“, den „Quickie-Experten“ („ist immer vom Duft des Spontanen, Verwegenen umgeben“), über Hunde- Pornographie und den „fröhlich wichsenden Waldi“. Die Wissenschaft kommt auch nicht zu kurz, da wird etwa der Sexualcharakter der Hunderassen untersucht („Dackel sind die Schlimmsten!“), Stellungen und andere anatomische Probleme werden anschaulich dargestellt, es gibt psychologische Fallstudien zu

„Hunde in der Krise“, und auch die Exotik („Kaninchen, Schildkröten und andere Sexualpartner“) wird ohne falsche Scham abgehandelt. In dem Kapitel „Sexuelle Obsessionen“ wird über das komplizierte Verhältnis zwischen Hund und Maschine („das geile Summen des Staubsaugers“) berichtet, und zum Abschluß gibt's noch das „Hunde-Sex-Lexikon“, von A wie Abbeißen bis Z wie Zungenkrampf. kweg

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