AB HEUTE: INDISCHE FILMTAGE Shivas Kino

Mit einer Jahresproduktion von etwa 300 Spielfilmen ist Indien eines der größten Filmländer. Aber außerhalb von Indien sind diese Filme kaum zu sehen. Im Rahmen der gerade stattfindenden Indien — Festspiele führt das Kommunalkino jetzt sechs sehr unterschiedliche Spielfilme auf. Heute abend wird um 18.45 Uhr im Cinema „Ajantrik“ gezeigt. Der schwarz/weiß — Film und aus dem Jahre 1958 erzählt von der innigen Liebe eines armen Taxifahrers zu seiner immer klappriger werdenden Droschke. Auf seinen Touren lernen wir seine Freunde, die Fahrgäste, Landschaften, Tempel, Bahnhöfe und Herbergen kennen. Kleine Einblicke in ruhigen Bildern: ein Roadmovie.

Ein Filmmusical über einen gefeierten Ragaspieler, in dem die klassischen indischen Musik mit hemmungsloser Sentimentalität und einer Vielzahl hochdramatischer Ereignisse gepaart wurde, ist „Sankarabharanam (“Shivas Juwel“) aus dem Jahre 1979, der am 1. und 2.4. um 19.30 Uhr im Überseemuseum gezegt wird. „Adi Shankaracharya“ („Der Philosoph“) beschreibt dagegen Leben und Werk des Bettelmönches Shankara. Der Film aus dem Jahr 1983 basiert ausschließlich auf religiösen Texten und ist der erste Spielfilm, der in Sanskrit gedreht wurde (6./7.4. Cinema 18.45 Uhr).

Eine andere religiöse Figur wird in „Sant Tukaram“ („Der heilige Tukaram“) portraitiert. Der Devotionalfilm, in dem der Dichter Tukaram Wunder wirkt und mit einem Himmelswagen zur Wohnstatt der Götter geholt wird, erhielt 1937 (!) eine Auszeichnung auf den Filmfestspielen in Venedig. Hier wird er am 15./16.4. um 19.30 Uhr im Überseemuseum gezeigt. „Paar“ (The „Crossing“) aus dem Jahre 1984 ist politischer Film über Kastenkonflikte und Armut (8./9.4. 20 Uhr Überseemuseum und 16.4. 20 Uhr Bürgerhaus Vegesack).

„Shree 420“ von 1955 gilt schließlich als eine der erfolgreichsten Filmkomödien des Landes. Eine Hommage an Charly Chaplin mit einem abgerissenen Tramp in Bombay. (23.4. 15 Uhr im Cinema).

Wilfried Hippen