Kritik an Justizminister wegen „Überfremdungs“-Äußerung

Dresden (epd) — Kritik an den Äußerungen des sächsischen Justizministers Steffen Heitmann zur bundesdeutschen Asylpolitik hat die Ausländerbeauftragte der Evangelisch- Lutherischen Landeskirche Sachsens, Irene Koenig, geübt. Heitmann hatte am Montag als Reaktion auf das Wahlergebnis in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein von einer „Fülle der Ausländer“ sowie von „Überfremdung“ und „Bewahrung deutscher Identität“ gesprochen. Diese Aussagen seien „hochgradig mißdeutbar“, heißt es in einer Mitteilung des Dresdener Landeskirchenamtes vom Mittwoch.

Entgegen den Worten Heitmanns, der von einem Ausländeranteil in manchen Orten bis zu einem Viertel der deutschen Bevölkerung ausgegangen war, gebe das sächsische Innenministerium derzeit einen Anteil von derzeit 1,1 Prozent Ausländern und 0,1 Prozent Asylbewerbern an, betont Frau Koenig.