Algerische FIS ruft zu den Waffen

Algier (afp/dpa) — Die Islamische Heilsfront (FIS) hat in Algerien zum bewaffneten Kampf gegen die Regierung aufgerufen. In einer Ausgabe der Untergrundzeitung der Organisation 'al-Dschumua‘ hieß es, die Algerier sollten die „Sprache der Gewehre“ einsetzen, da die Aufrufe zum Dialog vergebens gewesen seien. Unklar blieb, ob die FIS-Führung, deren Mitglieder überwiegend inhaftiert sind, den Aufruf unterstützt. Die algerische Führung gab gestern die Zusammensetzung eines 60köpfigen nationalen Konsultativrates bekannt. Der Rat gilt als Versuch der algerischen Führung, ihre Herrschaft auf eine breitere Basis zu stellen. In das Gremium wurden unter anderen drei Minister aus der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Houari Boumediene und die prominente Frauenrechtlerin Khalida Messaoudi berufen.