Protest gegen das Fusionsgesetz

Berlin. Mehr als 300 Menschen demonstrierten gestern nachmittag vor dem Rathaus Schöneberg anläßlich einer parlamentarischen Anhörung gegen das vom Senat eingebrachte Fusionsgesetz. Das umstrittene Vorhaben sieht unter anderem die Zusammenlegung von Fachbereichen der drei Berliner Universitäten vor, so die Veterinärmediziner, die Lebensmitteltechnologen und die Agrarwissenschaftler. Kritiker befürchten, daß dabei rund 600 Stellen abgebaut werden: allein die Veterinärmediziner verlören 470 Stellen. Zugleich sichert sich der Senat zusätzliche Kompetenzen auf Kosten der universitären Selbstverwaltung.

Die Polizei, die das Rathaus abriegelte, drängte die Demonstranten vom John-F.-Kennedy-Platz. Pressevertreter klagten, ihnen sei der ungehinderte Zugang zum Rathaus von der Polizei erschwert worden; interessierten Betroffenen sei der Zugang zur öffentlichen Anhörung gänzlich verwehrt worden. taz

Ausführlicher Bericht folgt.