piwik no script img

■ NACHGEFRAGT"Eine Postleitzahl für Mercedes"

taz: Wird Bremen die 2 in der Postleitzahl verlieren?

Karl-Heinz Antelmann, Pressesprecher der Brief-Post: Welche Postleitzahlen Bremen bekommen wird, kann ich Ihnen noch nicht sagen. Die neuen Postleitzahlen werden zum 1.7.93 verbindlich eingeführt und derzeit erst vorbereitet. Das einzige, was jetzt entschieden ist, ist die Tatsache, daß sie fünfstellig sein werden und die erste Ziffer nach Möglichkeit erhalten bleiben soll.

Aber die 2 soll ja nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vergeben werden. Und dort liegt Bremen ja bekanntlich nicht...

Es beginnt mit der 1 in Berlin und dann wird gegen den Uhrzeigersinn weiter vergeben. Der größte Teil Niedersachsens wird danach die 3 bekommen.

Und Bremen wird eine Unterabteilung Niedersachsens?

Ich würde das auf gar keinen Fall politisch sehen. Es ist durchaus denkbar, daß Bremen die 2 behält, aber was wirklich wird, hängt davon ab, wieviele Postleitzahlen in der jeweiligen Region vergeben werden müssen. Erst wenn man das errechnet hat, wird man Genaueres wissen.

Wer übernimmt in dieser Frage die Bremer Lobbyarbeit?

Daß sich jemand dafür einsetzt, ist ziemlich unsinnig, denn die Postleitzahlen werden allein nach logistischen Gesichtspunkten vergeben. Auch der Bremer Senat wäre gut beraten, sich da herauszuhalten. Bremen muß sowieso umlernen, und ob nun vier oder fünf Ziffern neu gelernt werden müssen, dürfte ja ziemlich egal sein.

Die Zustellpostämter fallen dann weg?

Ja, die sind in der neuen Postleitzahl schon drin. Außerdem werden damit auch schon die Zustellgruppen, große Postfachschränke und Großkunden erfaßt.

Eine eigene Postleitzahl für Mercedes in Bremen?

Ja, das wäre denkbar. Ase

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen