„Self Management“

■ Neu an der Bremer Universität: Klinische Psychologie und ein Lehrstuhl für Franz Petermann (Jg. 53)

Der Traum von einer medizinischen Fakultät in Bremen wird schon lange geträumt, nur nicht von denen, die das Geld bewilligen müßten. Immerhin weiten sich medizinische Forschung und Lehre aus: Seit einem Jahr konstituiert sich neben den Tumorforschern in der Chemie, den Genetikern und den Präventionsforschern beim Bremer Institut für Präventionsforschung und soziale Medizin (BIPS) ein Lehrstuhl für Klinische Psychologie. Chef ist Franz Petermann (Jg.53), gelernter Psychologe und Mathematiker aus Weinheim. Zuletzt leitete er an der Uni-Kinderklinik Bonn den Psychosozialen Dienst.

Ab Juli hat der „Lehrstuhl“, der sich noch nicht Institut nennen darf, 22 Stellen zur Verfügung; er finanziert sich überwiegend mit Drittmitteln vom Bund, der LVA u.a. Organisationen und aus der Industrie. Zentrum der Arbeit ist die interdisziplinäre Behandlung chronischer Krankheiten — zusammen mit der Neurologie, der Pädiatrie und der Inneren Medizin. Petermanns Spezialität: „Psychologie in der Kinderheilkunde“ — vor allem „Bewältigung chronischer Krankheiten“ wie Asthma, Diabetes und Krebs. Eine neu eingerichtete „Kinderambulanz“ arbeitet seit Mai mit Asthma- Kindern; die Methoden kommen aus der Verhaltenstherapie: Wahrnehmungsschulung, self management.

Weitere Forschungsprojekte sind: Kortison-Angst-Studien; Krankheitsängste bei Diabetikern; verhaltensmedizinische Ansätze zur Schmerzbewältigung; Anti-Raucher-Studien bei Asthma; familienorientierte Rehabilitation der pädiatrischen Onkologie. Bus