Für einen der „letzten Auf- rechten einer großen Zeit“

■ Rechtsextremistischer Verleger ruft „Einstige Waffen- kameraden“ zur Unterstützung des Wahlanwalts auf

Die beiden „von der Staatsanwaltschaft berufenen Pflichtverteidiger“ König und Bächle hätten sich der „von den Vertretern des Hasses veranlaßten Show“ nicht gewachsen gezeigt. Mit dieser Generalabrechnung eröffnet der rechtsextremistische Schweizer Verleger Max Wahl in der Ausgabe 3/92 des von ihm herausgegebenen Organs 'Eidgenoss‘ eine publizistische Breitseite gegen den Schwammberger-Prozeß. Der wegen seiner reaktionären Thesen einschlägig bekannte Wahl ruft in der Ausgabe „einstige Waffenkameraden“ und „Nationale“ zur Solidarität auf und erbittet überdies finanzielle Hilfe für Schwammbergers Wahlverteidiger Heinrich Blessinger, um einen „der letzten Aufrechten einer großen Zeit“ im Kampf gegen „die unerträgliche Wiesenthal-Justiz“ zu unterstützen. Die Nummer eines Spendenkontos schließt sich an. Bleibt nur die Frage, wen der mit soviel Hilfe Bedachte in seinem Schlußwort meinte, als er sagte: „Ich schließe mich meinen Verteidigern an.“ EN