Heftige Kämpfe in Kambodscha

Phnom Penh (afp) — Kampfeinheiten der Roten Khmer und der Regierung in Phnom Penh haben sich in den vergangenen Tagen im Nordwesten Kambodschas bei der Stadt Angkor heftige Gefechte geliefert. Dies wurde am Montag von der UN-Übergangsverwaltung für Kamobodscha (UNTAC) bekanntgegeben. Über eventuelle Opfer der Auseinandersetzungen, die sich am Samstag und Sonntag am Berg Kuren ereigneten, wurde zunächst nichts bekannt. Für den 13. Juni ist der Einstieg in die zweite Phase des UNO-Friedensplans für Kambodscha vorgesehen. Danach sollen die Einheiten der Bürgerkriegsparteien systematisch entwaffnet werden.

Dieser Plan wurde im letzten Oktober in Paris von der Regierung in Phnom Penh und den drei Oppositionsbewegungen — Rote Khmer, Anhänger von Prinz Norodom Sihanouk und Anhänger des ehemaligen Ministerpräsidenten Son Sann — anerkannt.

Der Verteidigungsminister der Regierung von Phnom Penh, General Tea Banh, wies die Regierungstruppen an, bei der Umsetzung des Friedensplanes mit der UNTAC zusammenzuarbeiten und deren Anordnungen strikt zu befolgen. Von der Entwaffnung sind insgesamt rund 200.000 Soldaten betroffen. Die Roten Khmer lehnten es ab, vor dem 13. Juni die einleitenden Maßnahmen zu befolgen. In der Vorbereitungsphase war unter anderem Bewegungsfreiheit für die UNO- Mitarbeiter, die Erstellung von Namenslisten der Bewaffneten und von Waffenübersichten sowie die genaue Bezeichnung der Minenfelder vorgesehen.