Wasserstadt-Entwürfe

■ Ausstellung »Pulvermühle« im Rathaus Spandau

Spandau. Für den Bauwettbewerb für das Quartier Pulvermühle-Haselhorst, der erste Abschnitt der geplanten »Wasserstadt Oberhavel«, wurde jetzt eine Voreinscheidung getroffen. Die Jury wählte unter 45 eingereichten Entwürfen drei aus, die Bausenator Wolfgang Nagel (SPD), Auslober des Wettbewerbs, gestern der Presse vorstellte. Diese Entwürfe von drei Berliner Architektenbüros werden in den nächsten Monaten überarbeitet, im September soll die endgültige Entscheidung fallen. Anschließend will die Bauherrin, die landeseigene GSW, umgehend mit der Realisierung beginnen.

Auf einem Gebiet von 37 Hektar sollen 1.200 Wohnungen samt der erforderlichen Infrastruktur — Kitas, Schulen und Gewerbeflächen— entstehen. Die derzeit dort stehenden, etwa 300 Sozialwohnungen aus den fünfziger Jahren werden abgerissen, deren Bewohner bekommen Ersatzwohnraum angeboten. Gegen den Neubau an der Pulvermühle hatten die Bewohner lange protestiert. Die Bebauung mit zunächst anvisierten 2.000 Wohnungen war ihnen zu dicht.

Dem Bauabschnitt an der Pulvermühle sollen weitere Vorhaben folgen. Die gesamte Wasserstadt Oberhavel, eine Planung von 1989, soll letztlich 12.700 Wohnungen haben, mit der Fertigstellung wird in frühestens 15 Jahren gerechnet. Das Projekt wird von einer privaten Architektengruppe, der sogenannten Leipnitzgruppe, betreut. Auf dem jetzigen Industriestandort an der Oberhavel sind jedoch zuvor umfangreiche Bodensanierungsmaßnahmen nötig. esch

Sämtliche Wettbewerbsentwürfe sind vom 15. Juni bis zum 3. Juli montags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr im Rathaus Spandau in der Säulenhalle im 2. Stock zu besichtigen.