Jäger 90

■ Endlich Konversionspläne aufstellen

Während Präsident Jelzin die russische Armee von drei auf anderthalb Millionen Mann verkleinern möchte, aus Garlstedt und Bremerhaven die Amerikaner abziehen, nirgendwo ein Feind zu sehen ist, wollen dennoch deutsche Millitärs und Industrielle so weiter aufrüsten wie bisher. Am Bau des Jäger 90 sind vor allem die zu Daimler Benz und MBB gehörende Deutsche Aerospace (DASA) interessiert. Deren Manager behaupten, der endgültige Absturz des Vogels bringe das Ende des Militärflugzeugbaues in der BRD, bedeute Arbeitslosigkeit und Produktionsverlagerungn. Die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) fordert Politiker — auch die Bremer — auf, die mindestens 17 Milliarden, die der Jäger 90 noch kosten dürfte, für zivile, ökologisch und sozial vernünftige Produkte auszugeben. Die Kollegen von MBB haben Pläne für alternative Produkte ausgearbeitet. Da auch Bremer Arbeitsplätze gefährdet sind, sind Konzernspitze und Bremer Senat gefordert, entlich Konversionspläne aufzustellen. A.Lankenau u. E.Busche (DFG-VK)