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Rushdie in Kopenhagen

■ Pressekonferenz auf offener See

Berlin (taz) — Angekündigt war die Veranstaltung am Montag als „Abend mit Günter Grass“, doch dann tauchte plötzlich Salman Rushdie im Kopenhagener Museum für Moderne Kunst auf. In enger Zusammenarbeit mit der Sicherheitspolizei hatte der dänische PEN-Club den seit dreieinhalb Jahren im Versteck lebenden Autor ins Land geholt. Für mehr als eine Stunde durfte niemand aus dem Publikum ans Telefon, und Rushdie sprach. Gestern gelang ihm ein zweiter Überraschungscoup: Bei einer Pressekonferenz auf offener See erklärte er, daß nach der Freilassung der letzten westlichen Geiseln im Libanon der Druck auf den Iran intensiviert werden müßte, damit endlich der Mordaufruf fiele. Am besten dazu geeignet sei die Europäische Gemeinschaft. Beinahe die gesamte dänische Opposition war an Bord versammelt. Die dänische Regierung jedoch glänzte durch Abwesenheit. Ihre VertreterInnen hatten ein Zusammentreffen mit Rushdie kategorisch abgelehnt. dora

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