'Forbes' neue Liste über führende Geldsäcke: "Quelle" sprudelt mit
„Quelle“ sprudelt mit
New York (dpa) — Der Japaner Taikichiro Mori hat im vergangenen Jahr zwei Milliarden Dollar verloren, weil die Preise seiner Grundstücke in Tokio und die Aktienkurse fielen — aber er ist vermutlich immer noch der reichste Mann der Welt. In der jüngsten Ausgabe des US-Wirtschaftsmagazins 'Forbes‘ wird das Vermögen des 88jährigen ehemaligen Wirtschaftsprofessors mit 13 Milliarden Dollar beziffert. In der Länderliste mit den meisten Milliardären allerdings liegt Japan nach den USA und Deutschland erst an dritter Stelle. Zweiter in der Einzelwertung ist ebenfalls ein Japaner, der Grundstücks- und Konzernbesitzer Yoshiaki Tsutsumi. Sein Vermögen wird mit zehn Milliarden Dollar beziffert— wenn es stimmt, daß er an seinem Familienkonzern Kokudo nur mit 40 Prozent beteiligt ist. In Tokio allerdings sind viele Analytiker überzeugt, daß die übrigen Anteilseigner nur Strohmänner sind. Wenn Tsutsumi wirklich der Alleineigentümer ist, wäre er mit einem Vermögen von rund 25 Milliarden Dollar bei weitem der reichste Mann der Welt. Die beiden Japaner verfügen über ihre Milliarden allein, während in den USA oder in Deutschland meist Familien als Milliardäre ausgewiesen werden. Die nächsten drei Plätze auf der 'Forbes‘-Liste halten die US-Familien Walton (Einzelhandel: 23 Milliarden), du Pont (Chemie: 8,6) und Mars (Süßwaren: acht Milliarden Mark). Reichster Einzel- Amerikaner ist William Gates, 34 Jahre alt und Gründer der Computer- Softwarefirma Microsoft. Seit er vor einigen Jahren auf die Fortsetzung seines Studiums in Harvard verzichtete, hat er sein Vermögen auf geschätzte 6,4 Milliarden Dollar ausgebaut. Als reichste Deutsche werden Erivan Haub (Supermärkte: 6,9 Milliarden Dollar), die Haniel-Familie (Industriebeteiligungen: 6,4), die Brüder Albrecht (Einzelhandel: 5,1), die Henkel-Familie (Waschmittel: 4,3) und die Familie Quandt genannt, die vor allem BMW besitzt und mit vier Milliarden Dollar eingeschätzt wird. Reinhard Mohn (Bertelsmann: 3,7), Otto Beisheim (Einzelhandel: 3,4) und Grete Schickedanz („Quelle“: 3,3 Milliarden Dollar) gehören ebenfalls zu den reichsten Deutschen.
