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Unterm Strich

Die Belegschaft des Berliner Verlags Volk und Welt verlangt die Revision des Verkaufs des Unternehmens durch die Treuhand an die Münchner Firma Treuleben und Bischof. Das geht aus einer Stellungnahme des Verlags-Geschäftsführers Ingo- Eric Schmidt-Braul und des Betriebsratsvorsitzenden Dietrich Simon vom Freitag hervor. Begründung: Die Münchner Firma halte sich nicht an die beim Verkauf Anfang Juli zugesagten Bedingungen. So sollten nun nicht mehr wie vorher angekündigt alle 18 Arbeitsplätze, sondern nur noch zehn erhalten bleiben. Für die zu entlassenden Mitarbeiter sei keinerlei soziale Absicherung vereinbart.

Unklar sei auch, wer die Verbindlichkeiten des Verlages des letzten halben Jahres begleiche, da der Verkauf auf den 1.Januar zurückdatiert wurde, meinten die Vertreter von Volk und Welt. „Die Treuhandanstalt hat wesentliche Zusagen gegenüber dem Verlag und seinem Förderkreis gebrochen“, bilanzieren die Unterzeichner.

Kultur-Arbeitskampf in Avignon: Nachdem demonstrierende Schauspieler am Freitag abend den Premierenbeginn zur Eröffnung des Festivals von Avignon verzögert hatten, kündigte Festspielchef Alain Crombecque am Samstag die Einsetzung eines „Ordungsdienstes zur Abschreckung“ an. Die Demonstranten hatten eine bessere Absicherung von Schauspielern im Falle der Arbeitslosigkeit gefordert und die Freilichtbühne des Festivals im Ehrenhof im Palast der Päpste von Avignon besetzt.

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