Verkehrsberuhigung — so nicht!

■ betr.: Heck antwortet den Kammern, taz 17.7.

Wenn es ein „falsches Spiel“ gibt, dann beteiligt sich der Ortsamtsleiter Hucky Heck ebenfalls heftig daran. Auch er scheut vor Halbwahrheiten nicht zurück, um sein eigenes politiches Süppchen zu kochen. Die abgesperrte „Bummelmeile Ostertorsteinweg wird nach der gegenwärtigen Planung so aussehen:

-kein zusätzliches Grün, denn der Untergrund ist voller Versorgungsleitungen;

-kein zusätzlicher Fahrradweg, denn hierfür stehen keine Mittel zur Verfügung (ein weißer Strich auf der dann leeren Straße wird's wohl tun);

-die Verbreitung des Fußwegs besteht aus wenigen Metern in Höhe Bauer-/Blumenstraße;

-von Gestaltung des „Ostertorplatzes“ keine Spur — die paar neuen Bäume stehen schon;

-der „Aufenthaltscharakter“des Goetheplatzes wird durch den Umbau zur Straßenbahnhaltestelle „erhöht“. Die Leute dürfen dafür noch weiter laufen, um ins Viertel zu kommen.

-Die Nebenstraßen werden vielfach abgepfählt; auch die AnwohnerInnen sollen am Weserstadion parken (wie lange wird ein defizitärer P+R-Verkehr wohl finanziert/was passiert nachts?).

Beirat/Ortsamt denken also mit (was nur?). Z.B. auch an den „Bummelmeilen“-Strukturwandel? Viele der heute vorhandenen kleinen Fachgeschäfte werden irgendwann die dann explodierenden Mieten nicht mehr bezahlen können. Wer zieht in die leeren Läden eines Gemüsehändlers, einer Bäckerei oder einer Buchhandlung? Antwort: siehe Obernstaße. Ich bin für eine Verkerhrsberuhigung im Viertel — aber nicht so! Peter Christoffersen, O'weg 76