Klimke hält Salambo die Stange

Der Kampf für die sexuelle Freiheit eint zwei untschiedliche Männer über alle Grenzen hinweg: Kiez-Fotograf und Alt-68er Günter Zint und CDU-Politiker Jürgen Klimke fechten Becken an Becken für den Erhalt des „Salambo“. Während der eine gestern einen Brief an das Bezirksamt Mitte losschickte, in dem er die Konzession für den inzwischen geschlossene Genital-Schuppen beantragt, faxte CDU-Klimke Pressemitteilungen an die Zeitungsredaktionen: „Wer jetzt, wie das Bezirksamt Mitte, von sauberer Rechtsanwendung spricht, muß die vergangenen 30 Jahre in einer anderen Stadt gelebt haben.“ Auch die Interessengemeinschaft St. Pauli hält dem Salambo die Stange: Seit Jahrzehnten werde das Sex-Theater geduldet. Da sei es doppelzüngig, es nun wegen traditionellen Bums-Szenen auf offener Bühne zu schließen.

Über so viel Zuwendung wird sich der Salambo-Chef aber freuen. In seinem am Dienstag publik gemachten offenen Brief an Hamburgs Innensenator Werner Hackmann (SPD) beklagt er die „anonyme und kalte Weise, mit der man mich abfertigt und ein Stück St. Pauli-Geschichte ad acta legt“. Unterschrift: Ihr ausgedienter Narr, René Durand. sini