Umkämpfte Seezunge

■ Bundesregierung verspricht Fischern Hilfe

Durch einen Quotentausch mit anderen Ländern der EG sollen niedersächsische Kutterfischer zusätzliche Seezungen fangen können. Entsprechende Bemühungen unternimmt die Bundesregierung nach Angaben des Bundesernährungsministeriums. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, daß auch die Fischerei in den anderen Ländern vor Problemen stehe.

Unterdessen wollen die betroffenen Fischer bis zum 13. August mit massiven Aktionen warten. Erwogen werden Blockade-Maßnahmen im Bereich der gesamten Nordseeküste. Die Fischer fordern, daß ihre Seezungenquote von derzeit 1.665 Tonnen pro Jahr um über 1.000 Tonnen aufgestockt wird.

Die von der EG festgelegten Mengenbegrenzung richtet sich nach dem jeweiligen Anteil am EG-Meer. So hat die Bundesrepublik immer schon geringere Fangquoten als die Niederlande gehabt, weil der Anteil deutscher Gewässer erheblich kleiner sei. Die deutschen Fischer hatten kritisiert, daß der niederländische Anteil am Seezungenfang in der Nordsee auf 75 Prozent festgelegt sei, der deutsche dagegen nur auf 6,6 Prozent. dpa