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Soundcheck: T.T.C./Sound Of One Hand

SOUNDCHECK

Heute abend: T.T.C. und Sound Of One Hand. Hamburg, die bedeutenste Band-Werft Deutschlands, leidet unter akuter Kurzarbeit. Facharbeiter des Dock's oder der Fabrik liegen fern von der Heimat auf irgendwelchen Teutonengrills, nur die kleinen Büchsen scheppern weiter laut. Das Marquee zum Beispiel unterstützt in seiner Kajüte unverdrossen das Schunkeln und Scheppern der singenden Jugend der Heimat. Heute trifft das Alpenecho von Hüsker Dü, genannt Sound Of One Hand, auf vier Berliner Red Hot Chili Peppers-Setzlinge mit dem Namen T.T.C.. Dann wogt der seligmachende Krach aus dem Bauch in die Ohren und alle Schauspieler im Leben, die sich tagsüber verdingen oder bräunen, abends aber lieber als Elemente einer Generation erscheinen, versammeln sich zum Trinken, Feiern und Vergessen. Draußen heiß, drinnen heißer, aber es könnte sich lohnen. Beide Bands verstehen ihr Geschäft, haben ihre Hausaufgaben gemacht und sorgen für jene Atmosphäre von Club-Leben, aus der heraus immer wieder neue Ideen sprießen können und wunderbare Bands entstehen möchten: Schweiß, Qualm, Rausch und Vier-Viertel-Takt. Energieweiser, laut, ahnungsvoll und reich an geheimen Gängen in eine gemeinsame Vergangenheit. Ist es da nicht egal, wie eigenständig die Musik ist, wenn sie denn genug Dreck wirft, um Glück zu meinen? tlb

Marquee, 22 Uhr

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