Birma: HIV-infizierte Prostituierte hingerichtet

Tübingen (epd) — In Birma sind nach Darstellung der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes fünfundzwanzig Aids-infizierte Prostituierte in den vergangenen Monaten mit Zyankalispritzen hingerichtet worden. Birmanische Sicherheitskräfte hätten die Frauen und Mädchen aufgespürt, nachdem sie aus thailändischen Bordellen befreit und in ihre Dörfer zurückgeschickt worden waren, teilte die Tübinger Organisation am Donnerstag unter Berufung auf Presseberichte in Thailand und auf Angaben der Ökumenischen Koalition zum Dritte-Welt-Tourismus (Bangkok) mit.

Die meisten der Birmaninnen seien zuvor in Bordelle der südthailändischen Grenzstadt Ranong verschleppt und dort zum Geschlechtsverkehr ohne Kondom gezwungen worden. Terre des Femmes fordert die Bundesregierung auf, bei der birmanischen Militärregierung gegen die Internierung und Ermordung HIV-infizierter Frauen und Mädchen zu protestieren. An Thailand wird appelliert, künftig auf Abschiebungen in das Nachbarland Birma zu verzichten.