Reisenotizen

■ ...die taz fliegt drüber

Budapest statt Bangkok, Amsterdam und Hamburg — mit diesem Slogan und dem Versprechen, „dem Kunden ein noch nie erlebtes, erotisches Budapest zu bieten“, will der ungarische „Sophia Hostess Service“ mit deutschen Reisebüros ins Geschäft kommen. Otto Schneider, Präsident des Deutschen Reisebüro Verbandes (DRV) und stets um ein gutes Image für die Branche bemüht, zeigt sich denn auch erregt und schrieb dem Hostessen- Manager Mark Golden einen bösen Brief nach Budapest: „Mit Ihren Zuhälterdiensten werden Sie bei den seriösen Reisebüros keinen Erfolg haben.“

Die Fluggesellschaften gehen mit der Zeit: Seit Juli bietet die Lufthansa auch dem außerehelichen Partner ihrer Angestellten um bis zu 20 Prozent ermäßigte Stand- by-Tarife an. Bedingung: Die zarte Bande muß mindestens zwei Jahre halten; bei Austrian Airlines sogar drei Jahre. Häufig wechselnde Gefühle sind hingegen für die LTU kein Grund, ihren Mitarbeitern den Bonus zu verweigern. „Wir sind da doch etwas aufgeschlossener“, so eine Sprecherin der Düsseldorfer Charterfluggesellschaft.

Unter dem Titel „Lust auf gute Erinnerungen?“ verschickt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Postfach 910151, 5000 Köln 91) ein kostenloses Faltblatt für Urlauber zum Thema Aids.

Flugpassagiere, die ihren Platz im Linienflug fest gebucht haben, können nicht unbedingt sicher sein, daß sie ihn auch bekommen. Denn es ist üblich, auf den meisten Plätzen mehr Buchungen anzunehmen als Plätze vorhanden sind. Lufthansa-Sprecher Peter Höbel: „Man kann bei allen Airlines, auch bei uns, von einer Überbuchungsquote von zehn Prozent ausgehen, denn so hoch ist im Schnitt auch die Zahl der No- shows, also der Passagiere, die zwar fest gebucht haben, aber nicht zum Abflugtermin erscheinen.“ Trotz dieser Erfahrungswerte kommt es vor, daß der Flieger voll ist und Passagiere am Boden bleiben müssen, obwohl in ihrem Ticket ein „O.K.“ steht. In diesem Fall sind die betroffenen Airlines immer zu Schadenersatz verpflichtet. Eine Tabelle regelt dessen Höhe: Bei Kurzstrecken bis 3.500 Kilometer gibt es 150 Mark, wenn der betroffene Fluggast zumindest innerhalb der nächsten zwei Stunden zu seinem Ziel fliegen kann, über zwei Stunden Wartezeit kostet die Airline 300 Mark. Der gleiche Betrag wird auch fällig, wenn die Flugstrecke über 3.500 Kilometer lang ist und der Passagier bis zu vier Stunden warten muß. Bei Wartezeit darüber hinaus müssen die Gesellschaften ihrem Fluggast sogar 600 Mark zahlen.

Wassersportler in Schweden leben gefährlich: 190 Menschen ertranken im letzten Jahr in den Seen und Flüssen. Vor allem auf den beliebten Kanu-Touren droht der Tod, weil die Flüsse tückisch sind; die Strömung ist unberechenbar und das Wasser selbst im Hochsommer eiskalt. Der schwedische Landesrettungsverband empfiehlt deshalb, im Boot immer eine Spezialschwimmweste anzulegen. faf