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Noch mehr Dioxin

■ Erweiterungspläne werden fraglich

In der Umgebung der niedersächsischen Giftmülldeponie Hoheneggelsen (Landkreis Hildesheim) ist in Bodenproben erneut Dioxin in erhöhten Mengen gefunden worden. Das gab das Umweltministerium am Mittwoch in Hannover bekannt. Die Ergebnisse lägen seit einem Tag vor. Am Montag waren Dioxinmessungen aus dem April bekannt geworden, die bis dahin nicht veröffentlicht waren. Die neuerlichen Dioxinfunde in den Böden rund um die einzige Giftmülldeponie des Landes sollen weitere Untersuchungen nach sich ziehen. Ob die Deponie wie von der rot-grünen Landesregierung geplant erweitert werden könne, sei weiterhin offen, sagte der Leiter der Abfallabteilung des Umweltministeriums, Konrad Keller.

In der unmittelbaren Umgebung befinden sich Wohnhäuser und sechs Gemüsegärten. Alle Erzeugnissen sollen in den nächsten Wochen auf mögliche Dioxinbelastungen untersucht werden, sagte Keller. Er räumte ein, daß die Dioxinfunde im April "nicht mit äußerster Vordringlichkeit bearbeitet wurden“. Dazu habe man zunächst keinen Anlaß gesehen, meinte Keller.

Bei den neuen sechs Bodenproben sind in allen Dioxine und verwandte Furane nachgewiesen worden. Viermal liegt die rechnerische Gesamtbelastung einer Probe über der Grenze von fünf Nanogramm (Billionstel Gramm) Seveso-Dioxin pro Kilogramm. Bis zu dieser Schwelle sehe das Bundesgesundheitsamt eine Belastung als unbedenklich an, sagte Keller.

dpa

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