Dem Himmel ein Stück näher

■ Aussichtsplattform des Michel nach anderthalb Jahren Pause wieder eröffnet

nach anderthalb Jahren Pause wieder eröffnet

Endlich kann man wieder auf den „Michel“. Mehr als eineinhalb Jahre hat die Sanierung der Aussichtsfläche gedauert. Gestern präsentierte Hauptpastor Helge Adolphsen stolz die neue Plattform: „Wir sind hier dem Himmel ein Stück näher.“

Die Besteigung des berühmten Kirchturms soll ein anstrengendes Unternehmen sein. Mühselig seien unzählige Stufen zu bezwingen, stöhnen alteingesessene Hamburger. Und beim Betreten des von Gerüsten und Netzen umgebenen Plateaus drohe höheempfindlichen Personen ein Schwindelanfall.

Doch aus der Kletterei wird zunächst nichts, denn die Wendeltreppe mit ihren 448 Stufen ist noch gesperrt. Ein freundlicher Fahrstuhlführer geleitet jeweils zwölf Personen in die luftige Höhe. Von Gefahren keine Spur. Solide Gitterstäbe schützen vor freiem Fall aus 82 Meter Höhe.

Auf dem Wahrzeichen der Hansestadt feierte gestern auch ein Hamburger Original 95. Geburtstag. Senta-Regina Möller-Ernst, bekannt als „Appelschnut“, bekam eine der grünschimmernden Uhren aus altem Michel-Kupfer überreicht. Den Spitznamen prägte ihr Vater, der Schriftsteller Otto Ernst, in seinen Büchern.

Gleich nach der offiziellen Einweihung strömten schon Besucher auf den Michel. Täglich sind es bis zu 500 Hamburger und Touristen, die den Ausblick genießen. cw