Niedersachsen Spitze

■ Bei neuen Arbeitsplätzen und in der Arbeitslosigkeit

Mit einem Zuwachs von 240.000 neuen Arbeitsplätzen in den vergangenen drei Jahren hat sich Niedersachsen an die Spitze der wirtschaftlichen Entwicklung unter den westdeutschen Flächenländern gesetzt. Wie das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung in seinem jetzt veröffentlichten Drei-Jahres-Bericht mitteilte, liegt das Land damit deutlich vor den früheren Spitzenreitern Bayern und Baden-Württemberg.

Die Wirtschaftsforscher räumen aber gleichzeitig ein, daß die Arbeitslosigkeit trotz günstiger Entwicklung der Konjunktur überdurchschnittlich hoch sei: So seien im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 245.000 Menschen ohne Beschäftigung gewesen. Nach wie vor liege die Arbeitslosenquote um fast ein Viertel über dem Durchschnitt der alten Bundesländer.

Der Bericht spricht von einem „überdurchschnittlichen Wachstum“ bei den produzierenden Bereichen, insbesondere der Konsumgüterindustrie. Auch die Bauwirtschaft schreibe schwarze Zahlen. Als Ursache für die günstige Entwicklung werden Impulse durch die wirtschaftliche Integration der neuen Bundesländer genannt. Allerdings sei damit zu rechnen, daß mit dem Aufschwung in Ostdeutschland und der Normalisierung der dortigen Lage der positive Effekt für Niedersachsen verlorengeht.

„Massive Beschäftigungsrückgänge“ unter dem Druck wachsender internationaler Konkurrenz erwartet das Institut für die niedersächsische Automobilindustrie. Betroffen würden hiervon vor allem Wolfsburg, Hannover, Braunschweig und Salzgitter sein. dpa