: Gesundheit auf norddeutsch
Die norddeutschen Bundesländer wollen im Gesundheitswesen enger zusammenarbeiten. Das beschlossen die Regierungschefs aus Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern gestern in Hannover. Arzneimittel sollen künftig zentral in Bremen überprüft und zugelassen werden. In Kiel soll eine gemeinsame Giftinformationszentrale aufgebaut werden, und das schifffahrtsmedizinische Institut in Hamburg wird künftig auch von den anderen Ländern genutzt werden. Auch die Zusammenarbeit in der Berufsausbildung des Gesundheitswesens soll ausgebaut werden. Das sind zumindest die Planvorgaben für die Gesundheitsminister, die nun ein konkretes Konzept erarbeiten sollen.
Keine Einigung dagegen beim zweiten Tagesordnungspunkt, der gemeinsamen Sondermüll-Entsorgung. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Berndt Seite (CDU) versicherte lediglich, das die Deponie Schönberg keineswegs als „Müllklo Europas“ oder auch nur Norddeutschlands zur Verfügung stünde. Eine gegenseitige Nutzung von Müll-Anlagen lehnte er ab. Niedersachsen-Chef Gerhard Schröder (SPD) hofft dennoch auf eine baldige Einigung. Er will zur nächsten Konferenz einen Vorschlag für einen Nord-Verbund bei der Giftmüllentsorgung vorlegen. taz
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