Lebensweise macht krank-betr.: "Der Affe ist tot - es lebe der Mensch", taz vom 14.8.92

Betr.: „Der Affe ist tot — es lebe der Mensch“, taz vom 14.8.92

Eine solche Wissenschaftsseite würde man gerne öfter in der taz lesen. Pharmaemotionsfrei und journalistisch-sachlich versucht sie zu recherchieren. Bei vorstehendem Artikel hätte man noch ergänzen können, daß es eine vatikanische Klinik in Rom gibt, die mit „Papas Segen“ sich verstärkt den Affenherzenverpflanzungen u.a. widmen will. Doch trotz seiner derzeitigen Erkrankung und Operation denkt auch ein Papst nicht daran, seine ungesunde, fleischige, denaturierte Ernährung zu ändern, die ja mit Grundlage jeder Krankheit ist, und den Unsinn mit Organverpflanzungen, egal ob tierischer oder menschlicher Art, zu unterlassen. Den Nachsatz im Artikel, daß der WHO zufolge zehn Millionen Menschen nur deshalb sterben müssen, weil sie nicht über eine medizinische Grundversorung verfügen, müßte man daher besser so formulieren: Nicht wegen der medizinischen Grundversorgung, sondern wegen fehlender, richtiger, vollwertiger, tierisch-eiweißfreier Ernährung müssen die zehn Millionen Menschen dran glauben. [...]

Übrigens ist es ganz einfach, auch jeden Tierversuch als nicht wissenschaftlich relevant zu betrachten, einfach dadurch, daß man die letzten Worte Pasteurs auf seinem Totenbett sich zu Herzen nimmt: Nicht die Mikrobe ist es, sondern der Nährboden. [...] Mich.Heckmann,

Sprecher der GPS, Mannheim

Endlich einmal eine kritische Bestandsaufnahme der Transplantationsversuche von Pavianherzen auf Menschen!

Es geht den Herren Chirurgen nicht um die Rettung von Menschen, die ja nicht einmal eintritt, wie sich herausgestellt hat, sondern um die eigene Eitelkeit, um Anerkennung in Fachkreisen und natürlich um Geld — worum auch sonst in der westlichen Industriegesellschaft!?

Statt unschuldige Tiere — auch Zuchttiere haben ein Recht zu leben — zu mißbrauchen, sollte man endlich darangehen, präventive Maßnahmen im Gesundheitsbereich zu ergreifen. Unsere Lebensweise macht uns krank, da gibt es nur wenige Ausnahmen. [...] Christiane Degenhardt, Berlin