Krause rast weiter in den Stau

Bonn (dpa) — Die wichtigsten Verkehrsprojekte in Ostdeutschland und für die Ost-West-Verbindung werden nach den Worten von Verkehrsminister Günther Krause (CDU) bis zum Jahr 2000 verwirklicht sein. Im Sender Freies Berlin räumte er am Samstag allerdings ein, daß bei ersten Vorhaben wie insbesondere der Bahn-Schnellstrecke von Hannover nach Berlin Planungsschwierigkeiten „ernsthaft zu befürchten“ seien.

Deshalb sei für das Teilprojekt der Umfahrung von Stendal ein Investitionsmaßnahmengesetz vorbereitet worden, wobei der Bundestag zu entscheiden habe und als einzige Gerichtsinstanz das Bundesverfassungsgericht angerufen werden könne. In Nachbarländern wie Frankreich oder Großbritannien, so betonte Krause, werde in solchen Sondersituationen nach der gleichen Verfahrensweise gearbeitet.

Krause setzte sich erneut für den Ausbau des Berliner Flughafens Schönefeld zu einem Großflughafen ein, will aber auch die Option für einen von Hamburg aus günstig zu erreichenden Flughafen in Parchim aufrechterhalten. Als wichtige Ergänzung für Flugpassagiere im Raum Hamburg-Berlin nannte er den Bau der Magnetschwebebahn Transrapid zwischen der Hanse- und der Bundeshauptstadt. Dagegen hält der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Klaus Daubertshäuser, nach wie vor den Transrapid für „noch nicht marktreif“.