Juso-Vorstand Johannes Kahrs bleibt weiter umstritten

Der Streit um den Juso-Vorständler Johannes Kahrs, dem vorgeworfen wird, eine Genossin mit nächtlichen Anrufen terrorisiert zu haben, geht weiter: Die Juso- Linken fordern weiterhin den Rücktritt des Mitarbeiters von SPD- Fraktionschef Günter Elste aus allen Partei-Ämtern. Sie sammeln derzeit in allen SPD-Distrikten Unterschriften gegen den Telefon-Störer, wollen weitere SPD- und Juso- Gremien mit dem Fall befassen. Als nächstes wird am Montag der Landesarbeitsausschuß der Jusos über den Fall beraten.

Kahrs hatte zweimal des nachts bei seiner Vorstandskollegin Silke Dose angerufen, nach eigenen Angaben, um ihren Wohnort zu überprüfen. Da Silke Dose schon monatelang von nächtlichen Anrufen terrorisiert worden war, hatte sie eine Fangschaltung beantragt. Kahrs ging so Anfang Mai ins Telefon-Netz. Vorläufig aber bleibt Johannes Kahrs weiter im Juso-Vorstand. In der letzten Sitzung des Gremium stellte sich die Mehrheit erneut hinter ihren Gesinnungsgenossen und lehnte eine Neuaufnahme der Rücktritts-Debatte ab.

Daraufhin versendeten die Juso- Linken einen offenen Brief an alle SPD-Distrikte, in dem sie außer dem Rückzug aus allen Ämtern sogar den Parteiaustritt von Kahrs fordern. Neben zahlreichen Einzel- SPD'lern haben sich mitlerweile auch der SPD-Kreisvorstand Eimsbüttel und der SPD-Distriktsvorstand St.Georg diesen Forderungen angeschlossen. Die Juso-Rechten hingegen warnen vor einer „Vorverurteilung“ des Genossen. mac