Gegen Betteln

■ Städtetag empfiehlt: Gebt Flüchtlingen kein Geld

Göttingen (taz) — Mit einem bezeichnenden Vorschlag hat sich der Niedersächsische Städtetag in die laufende Flüchtlingsdebatte eingemischt. Der Verband empfiehlt den BürgerInnen dieses Bundeslandes, bettelnden Flüchtlingen kein Geld mehr zu geben. Alle Asylbewerber erhielten vom ersten Tag ihres Aufenthalts außer Unterkunft, Verpflegung, Krankenhilfe und Bekleidung auch ein Taschengeld, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Eckehart Peil, zur Begründung. In der Stadt Hannover beläuft sich dieses Taschengeld auf monatlich gerade 80 Mark für Erwachsene, Jugendliche erhalten nur 50 Mark. Diese Summe, so Peil, sei durchaus ausreichend. Der Städtetag verlieh in einer Erklärung seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Weigerung der Bevölkerung, bettelnden Asylbewerbern Geld zu geben, „insbesondere diejenigen Bettler trifft, die die Bürger durch ihr aggressives Betteln belästigen“.