Lokalkoloratur

■ Ute Pape

LOKALKOLORATUR

Bürgernähe, dieses schöne Wort hören wir aufgeklärten Menschen ja furchtbar gerne. Ach, fragte man uns doch endlich mal nach unserer Meinung oder nach den wichtigen und unwichtigen Dingen, die uns das Leben gelehrt hat! Aber, wie das halt so ist, von uns will doch keiner etwas wissen. Aber auch manche gewichtigeren Menschen mit bedeutenden Funktionen finden nicht immer die rechte Beachtung.

Jüngstes Beispiel aus der Bürgerschaft: Ute Pape, ihres Zeichens SPD-Abgeordnete, hat da

offensichtlich ein Problem. Denn obschon sie neulich einer namhaften Hamburger Tageszeitung gestand, daß sich die Frauen in der SPD schon immer quotierte Personalräte gewünscht hätten, scheinen sich nun bei der Sozialdemokratin urplötzlich schwindelerregende Wissensabgründe aufzutun. Fragt sie doch tatsächlich den Senat in einer Anfrage: „Wie würden quotierte Personalräte aussehen?“ Da denken wir uns natürlich, warum sie das erstens überhaupt fragt, wo sie's doch immer schon gewollt hat, und zweitens, warum sie gerade den fragt?

Kleiner Tip: Erkundigungen bei denen anstellen, die es wissen müssen. sako