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„Nach der Wunderheilung bitte zum Arzt gehen“

„Wunderheilungen“ standen im Mittelpunkt eines dreitägigen Kongresses charismatischer Christen in der Nürnberger Frankenhalle. Mehrere der rund 3.000 Besucher erklärten am Wochenende durch Wortmeldungen oder über sogenannte Zeugniskärtchen, daß sie durch Gebete während des Kongresses von Krankheiten und Leiden befreit worden seien. Unter anderem wurden Herz- und Beinbeschwerden genannt. Eine gehbehinderte Frau verzichtete auf ihren Stützapparat und schwebte frei durch die Halle. Die Veranstalter empfahlen aber allen, die sich als geheilt betrachteten, dennoch einen Arzt aufzusuchen. Solche Heilungen stellten erst einen Anfang in Deutschland dar, hieß es. In den USA seien durch charismatische Prediger bereits Blinde, Taube, Lahme, Krebskranke und HIV-Infizierte geheilt worden, und ein Kind sei vom Tode auferweckt worden. Mit dem Kongreß wollten die Veranstalter zeigen, daß „das Reden mit Gott keine Einbahnstraße ist“. Gott teile sich auch heute noch direkt mit.(Foto: Ch. Gatewood)

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