100 Jahre Ökoforschung

■ Biologische Anstalt Helgoland hat Geburtstag

Am Sonntag wird ein wissenschaftliches Symposium anläßlich des 100. Geburtstags der Biologischen Anstalt Helgoland eröffnet. Eine Woche lang werden sich mehr als 400 Wissenschaftler aus aller Welt auf der Nordseeinsel bei diesem „Meeresforschungsgipfel“ mit dem Einfluß des Menschen auf das Ökosystem Meer auseinandersetzen.

Rund 170 Meeresforscher, Techniker und Angestellte arbeiten zur Zeit in der Biologischen Anstalt auf Helgoland, die von den Insulanern kurz „Bio“ genannt wird. Seit genau 100 Jahren sind die Wissenschaftler auf dem Roten Felsen in der Nordsee den Geheimnissen des Meeres auf der Spur.

Erster Direktor auf Helgoland war der Heringsforscher Prof. Friedrich Heincke. Er präsentierte schon 1902 ein Meerwasseraquarium, in dem Seehasen, Rochen, Haie, Seeteufel und Knurrhähne schwammen sowie der berühmte Helgoländer Hummer. Später wurde die Biologische Anstalt um eine Vogelwarte und eine Erdbebenstation erweitert. 1947 versank die Meeeresforschung nach einer Sprengung der Briten auf Helgoland im wahrsten Sinne des Wortes in den Fluten. 1955 nahmen die Wissenschaftler ihre Arbeit wieder auf. dpa