Kritik an Oberbaum-Variante

Berlin. Der Vorschlag der SPD, auf der Oberbaumbrücke fünf Spuren für den öffentlichen und privaten Verkehr zu legen, stößt bei den Verkehrsinitiativen auf einhellige Kritik. Wie bereits berichtet, soll über diese Variante am Mittwoch im Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses abgestimmt werden.

Der Fußgängerschutzverein »FUSS« nannte die Entscheidung der SPD einen »faulen Kompromiß zu Lasten von Fußgängern und Radfahrern«. Durch die Anordnung der fünf Spuren werde der heute vorhandene Gehweg von rund fünf Metern auf 2,60 Meter eingeengt. Zudem würden auf der östlichen Seite der Brücke die Fußgänger zusammen mit den Radfahrern unter dem Hochbahnviadukt geführt werden, während auf der westlichen Seite ein Fahrradweg völlig fehle.

Der »Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club« (ADFC) forderte in einem offenen Brief Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) und die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD auf, sich für den Erhalt der Fahrradspur einzusetzen. sev