Ausstellung zum Platz der Republik

Berlin. »Vom Exerzierplatz zum Regierungsviertel« ist der Untertitel einer Ausstellung im Berliner Landesarchiv, die gestern eröffnet wurde. Sie will, auch mit einigen überraschenden Funden aus Ostberliner Archiven, die städtebauliche Entwicklung und die verschiedenen Phasen der Nutzung des Platzes der Republik vor dem Reichstag dokumentieren. Am 12. Juni 1992 wurde der inzwischen fünfte Wettbewerb zur Neugestaltung in diesem Jahrhundert ausgeschrieben.

Der Platz gehörte einst zu den elegantesten städtebaulichen Ensembles Berlins. Nach dem Zweiten Weltkrieg, spätestens seit dem Bau der Mauer 1961 direkt hinter dem Gebäude, versank er in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. Nach Ansicht der Ausstellungsmacher wird der Platz nach der Ansiedlung des neuen Parlaments- und Regierungsviertels in seiner Bedeutung wahrscheinlich noch die ehemalige Wilhelmstraße als einstigem Regierungszentrum übertreffen.

Neben der Darstellung des Areals als früherer Exerzierplatz schildert die Ausstellung mit zahlreichen historischen Bauplänen, Fotos und anderen Dokumenten vor allem die bauliche Entwicklung des Platzes, die verstärkt in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts begann. dpa