Schacht Konrad: Anhörung unterbrochen

■ Städte haben Verfahrensabbruch beantragt

Nur wenige Stunden nach Beginn ist die Anhörung zum geplanten Atommüll-Endlager Schacht Konrad am Freitag in Salzgitter unterbrochen worden. Auslöser waren Anträge mehrerer Städte, die Anhörung oder das gesamte Genehmigungsverfahren abzubrechen. Umweltverbände und weitere Konrad-Gegner schlossen sich den Anträgen an. Sie kritisierten, daß die Planunterlagen des Bundesamtes für Strahlenschutz unvollständig seien und keinen Sicherheitsnachweis für das Projekt erbrächten.

Das niedersächsische Umweltministerium will nach Rücksprache mit dem Bund am Samstag entscheiden. Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) hatte sich in dieser Woche in einer erneuten Weisung an seine niedersächsische Amtskollegin Monika Griefahn Entscheidungen in Verfahrensfragen vorbehalten. Gegen die Pläne des Bundes, in dem früheren Erzbergwerk radioaktiven Atommüll einzulagern, liegen knapp 290 000 Einwendungen vor. Zum Auftakt der Anhörung waren nur rund 300 Konrad- Gegner erschienen (vgl.auch S. 3) dpa