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Kriegsdienstverweigerer verurteilt

Berlin. Ein 23jähriger Kriegsdienstverweigerer ist gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten wegen Dienstflucht zu einer Geldstrafe von 3.600 Mark verurteilt worden. Bis zum Golfkrieg im Januar 1991 hatte der Mann seinen Zivildienst in einem Krankenhaus geleistet, war dann aber aus Gewissensgründen dazu nicht mehr bereit. Sein Angebot, unter einem zivilen Status die Arbeit fortzusetzen, wurde nicht angenommen. Nach Überzeugung des Gerichts hat der Angeklagte gegen das Zivildienstgesetz verstoßen, indem er seine bis August 1991 vorgesehene Tätigkeit abgebrochen habe. Das Gericht »respektierte« die Gewissensgründe des Mannes, nicht aber seine zusätzliche Ablehnung gegen jede Ausübung staatlichen Zwangs. Die vom Zivildienstgesetz vorgesehene Freiheitsstrafe verhängte das Gericht nicht. dpa

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