Wie die DVU über Vorsatz redete

Herr Vorsatz nimmt die Interessen der DVU-Fraktion nicht wahr, indem er an zahlreichen von Etablierten organisierten Empfängen und Repräsentationsveranstaltungen teilnimmt und darüber hinaus in aller Öffentlichkeit das „gute Klima innerhalb der Bürgerschaft“ hervorhebt. Weil die DVU-Wählerschaft das Verhalten von Herrn Vorsatz als Kniefall vor den etablierten werten muß und weil der DVU-Fraktion durch das Verhalten von Herrn Vorsatz die Grundlage für eine wirkliche Oppositionsarbeit genommen wird, verurteilen die oben genannten Abgeordneten die diesbezüglichen Aktivitäten des Herrn Vorsatz nachdrücklich. Die DVU-Fraktion existiert nicht infolge von Freundlichkeiten etablierter Kräfte, sondern durch das Vertrauen einer Wählerschaft, die mit den Etablierten absolut nichts zu tun haben möchte. (...) Reden und Ausführungen des Herrn Vorsatz im Bremer Parlament decken sich zumeist nicht mit der politischen Auffassung der DVU-Fraktion. Im Wahlkampf wurde „knallharte Oppositionsarbeit“ dem Wähler versprochen... Herr Vorsatz ist nach Auffassung der oben genannten Abgeordneten bei einem Gespräch zwischen dem Bürgerschaftspräsidium der DVU-Fraktionsvorsitzenden „in den Rücken gefal-

len“. Für Anklagen gegen die DVU-Fraktionsvorsitzende, den DVU-Geschäftsführer und allgemeinen Vorwürfen hat Herr Vorsatz nicht die fraktionsinterne Sitzung gewählt, sondern er hat diese vor dem Bürgerschafts-Vorstand ins Spiel gebracht. Er hat damit der DVU-Fraktion Schaden zugefügt.

Hans Altermann ist nicht gut zu sprechen auf die DVU. Im letzten Jahr ist er auf deren Liste in die Bürgerschaft eingezogen, bald darauf aber aus Fraktion und Partei ausgetreten. Die Todesanzeige der DVU für den in der letzten Woche gestorbenen Karl-Heinz Vorsatz findet Altermann eine „Heuchelei ersten Ranges“. Nach der Beerdigung verteilte Altermann den Mißtrauensantrag, mit dem die DVU-Abgeordneten am 12.5.1992 Vorsatz den Vorsitz der Stadtbürgerschaftsfraktion streitig machten. Wir dokumentieren im Wortlaut: