: Kein Bock auf den Osten
■ FC St. Pauli: 0:I in Jena / Randale nach dem Spiel / 56 Festnahmen
: 0:1 in Jena / Randale nach dem Spiel / 56 Festnahmen
Ausflüge in den Osten der Republik sind für den FC St. Pauli in dieser Saison Begegnungen der unangenehmeren Art. Nicht nur daß die Kicker des Vereins bei den Gastspielen in Neu-Fünf-Land sich bisher jedes Mal eine Packung abgeholt haben sorgt für die Unattraktivität der Trips, nein, auch die Fans mögen nicht so gerne nach Chemnitz, Jena, Rostock oder Leipzig fahren.
Mit 0:1 verlor der FC St. Pauli am Freitag abend das Auswärtsspiel in Jena. Ein schlechtes Spiel, in dem die Kiezkicker fast ohne Chance waren. Das „Fast“, war ein Kopfball von Leonardo Manzi, der in der ersten Halbzeit vom Jenaer Torwart zur Ecke gelenkt werden konnte. Zur einzigen Ecke, die der FC St. Pauli erringen konnte. Die Thüringer durften sich indes zwölfmal den Ball an die Eckfahne legen. Dennoch dauerte es bis zur 73. Minute, ehe Jonathan Akpoborie den 1:0 Endstand erzielte.
Soviel zu einem Spiel, das selbst Anhänger von Carl-Zeiss Jena nur am Rande interessierte. Mehr Unterhaltung nämlich wurde auf den Zuschauerrängen geboten, wo ostzonale Hooligans versuchten in den Fanblock der Hamburger ( 10 Mitgereiste und 40 Thüringer St. Pauli- Fans) vorzudringen. Mit, wie Einsatzleiter Willi Baumgarten sich ausdrückte, „normalen polizeilichen Mitteln“ (sprich: Schlagstockeinsatz) wurden sie daran gehindert und sieben Ostdeutsche festgenommen. Den Ausklang des Spielabends und die Nacht zum Kohlschen Vereinigungstag verbrachten die Osthools randalierend in der Jenaer Innenstadt, nachdem es ihnen nicht gelang St. Pauli-Anhänger aufzulauern. Max Schulz
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