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Wenn Tagesordnungen einen Hinweis auf den Zustand der Ampel geben können, dann steht Bremens Drei-Parteien-Regierung mit dem Rücken zur Wand. Denn alle Themen, die zur Zeit in Bremen die politischen Wellen hochschlagen lasen, bewegen zur Zeit die Gemüter und zwar alle auf einmal. Gestern abend nun setzte sich der Koalitionsausschuß zusammen, um selbstgeknüpfte Knoten zu durchschlagen, gegen den der gordische ein eher dünneres Fädchen war. Und fast mit all diesen Punkten beschäftigt sich die Ampel die erstaunte Öffentlichkeit schon seit Monaten mit schier bezeichnender Ergebnislosigkeit.

Gestern abend also im Angebot: Die Zukunft des Straßensstrich, der Autobahnring um Bremen, das Ende des Nachtflugverbotes, die ABM-Misere des Hauses Uhl inclusive des Mißtrauenvotum der CDU, die Frage, wann denn nun die beiden Gymnasien endgültig festgelegt werden und ganz neu dabei: die 14 Trüpel-Millionen.

Und wenn denn die Nachtsitzung ein Ende hat, dürfen heute in der Senatsitzung die einzelnen Ressorts die Beschlüße des Koalitionauschusses wieder in Frage stellen. Auf daß die Tagesordnung noch ein bißchen länger und die Politik noch ein bißchen unklarer wird. Holger Bruns-Kösters

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