Sex auf Krankenschein in den Niederlanden?

Ob es künftig zumindest für Sozialhilfeempfänger regelmäßig Sex auf Krankenschein geben solle, wollten niederländische Parlamentarier dieser Tage von ihrer Gesundheitsministerin Elske Ter Veld wissen. Anlaß dieser parlamentarischen Anfrage war der Fall eines körperbehinderten Sozialhilfeempfängers, dem der regelmäßige Besuch einer Prostituierten vom Gesundheitsamt seiner Gemeinde auf Anweisung eines Schiedsgerichts mit monatlich 65 Gulden bezuschußt worden war. Der Behinderte hatte ein psychiatrisches Gutachten vorgelegt, in dem es geheißen hatte, daß ein regelmäßiges Ausleben seiner sexuellen Bedürfnisse zu einer wesentlichen Verbesserung seines seelischen Zustandes führen würde. In dem Urteil der Schiedsstelle war daraufhin argumentiert worden, daß der Mann nicht über die Mittel verfüge, um einen Bordellbesuch aus eigener Tasche zu bezahlen.

(Foto: Marily Stroux)